Der Passagierbetrieb wurde planmäßig am 1.8.21 beendet.
PROJEKT
Vision
Im Projekt „EVA-Shuttle" werden vernetzte und autonom fahrende Mini-Busse für die letzte Meile von der
Haltestelle bis zur Haustür entwickelt.
Das Projektkonsortium erprobt dabei ein neues Angebot im öffentlichen Personennahverkehr, das dem Nutzer
zukünftig mehr Möglichkeiten und Komfort bietet. Ziel des Forschungsprojektes ist die Entwicklung eines
ÖPNV-Mobilitätskonzepts, das durch eine gesamtsystemorientierte Flottenerprobung unter Realbedingungen auf
dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg eruiert werden soll.
Elektrisch
Durch einen elektrischen Antrieb wird emissionsfreie Mobilität auf der ersten und
letzten Meile möglich. Die Einbindung in den
bereits heute elektrifizierten ÖPNV-Betrieb
verstärkt die klimafördernde Wirkung weiter
Vernetzt
Eine synchronisierte Beförderung der Fahrgäste
hin zum nächsten ÖPNV-Knotenpunkt oder von
diesem ins Zielgebiet wird mit Hilfe einer
Kopplung der EVA-Shuttle an den existierenden
ÖPNV ermöglicht.
Automatisiert
Durch umfangreiche Sensorik, Anbindung an
eine für automatisierte Fahrzeuge angepasste,
intelligente Verkehrsinfrastruktur sowie durch
verbesserte Fahrfunktionen ist es möglich, dass
die Fahrzeuge auch auf innerstädtischen
Verkehrsflächen betrieben werden können.
Zeitachse
Von der Idee bis zur Erprobung unter Realbedingungen
2018
Vorbereitung
Durchführung des Vergabeverfahrens für die Basisfahrzeuge und Zusammenstellung der
hochautomatisierten Fahrfunktionen
2019
Fahrzeugherstellung
Aufbau der Basisfahrzeuge durch den Zulieferer
2019
Hochrüstung
Integration von Car2X, Steuerungsrechner und zusätzlichen Sensoren
2019
Campustest
Inbetriebnahme der Fahrzeuge auf einem Testgelände
2020
Technologietest
Tests der Fahrfunktionen ohne Fahrgäste auf Testgeländen und im Mischbetrieb
2021
Flottentest mit Fahrgästen
Kontinuierliche Evaluation und Verbesserung der Fahrfunktionen sowie
Gesamtevaluation mit Hilfe von Fahrgastbefragungen
Konzept
Die EVA-Shuttles erweitern den bestehenden ÖPNV und profitieren vom
Testfeld für Autonomes Fahren.
PARTNER
Assoziierte Partner
Pressemitteilungen
Aktuelle Pressemitteilungen über das Projekt.
Innovationspreis: Projekt „EVA-Shuttle“ zur Erprobung autonomer Shuttle-Dienste gewinnt NEO2018
07.12.2018
Projekt „EVA-Shuttle“ zur innovativsten, in Realität erprobten Idee für
Zukunftsquartiere 2018 gekürt / ÖPNV-Forschungsprojekt testet auf Testfeld Autonomes Fahren
Baden-Württemberg / Ausstattung und Erprobung autonomer Busse für Karlsruher ÖPNV
Drei autonome Minibusse für Karlsruhe
14.05.2019
Hersteller Easymile erhält im Projekt EVA-Shuttle Zuschlag für Lieferung von drei
elektrisch betriebenen Mini-Bussen / Projektkonsortium rüstet Fahrzeuge für autonomen Betrieb in Karlsruhe
auf / Testfahrten auf dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg ab Anfang 2020
Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock wird Teststrecke für autonome Shuttles
28.01.2020
Das Projekt EVA-Shuttle wechselt vom Labor auf die Straße. Dafür haben die
Projektpartner um das FZI Forschungszentrum Informatik jetzt den Karlsruher Stadtteil
Weiherfeld-Dammerstock ausgewählt. Ab Februar stellen die autonomen Fahrzeuge – stets mit
Sicherheitsfahrer und zunächst ohne Passagiere – dort ihre Fähigkeiten im realen Straßenverkehr unter
Beweis.
Forschungsprojekt EVA-Shuttle wird verlängert: Ende
Februar 2021 beginnt der Passagierbetrieb in Karlsruhe
21.12.2020
Der Testbetrieb der EVA-Shuttles in Karlsruhe wird fortgesetzt. Ab Ende Februar 2021
werden die drei automatisiert agierenden Mini-Busse im Karlsruher Stadtteil
Weiherfeld-Dammerstock mit Passagieren verkehren. Auf Grund der Corona-Pandemie kam es zu
Verzögerungen im Forschungsprojekt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale
Infrastruktur unterstützt nun die Verlängerung bis zum 30. Juni 2021.
Meilenstein im automatisierten ÖPNV:Passagierbetrieb für selbstfahrende Shuttles auf Abruf in Karlsruhe
gestartet
21.04.2021
Im Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock können Bürgerinnen und Bürger jetzt ein
einzigartiges Mobilitätskonzept erleben: Im Rahmen des Forschungsprojekts EVA-Shuttle bringen autonom
fahrende, emissionsfreie Minibusse ihre Fahrgäste nach Bedarf bequem von A nach B. Das Besondere dabei:
Die Fahrzeuge bewegen sich frei im regulären Straßenverkehr, agieren dort selbstständig und reagieren auf
Fußgänger, Radfahrer und motorisierte Verkehrsmittel. Die Bestellung erfolgt on-demand via App
„eva-shuttle“ von ioki. In dieser Konstellation ist das bisher einzigartig in Deutschland. Die drei
Fahrzeuge mit den Namen „Ella“, „Vera“ und „Anna“ sind im Rahmen von EVA-Shuttle (EVA = elektrisch,
vernetzt, automatisiert) nach einer intensiven Erprobungszeit in der letzten Projektphase nun in den
Publikumsverkehr gestartet. Bis Ende Juni können Fahrgäste das neue Mobilitätskonzept nun testen – und das
kostenlos.
Bildergalerie
Momentaufnahmen der EVA-Shuttle
Fotograph: Paul Gärtner
FAQ
Häufig gestellte Fragen
Das Forschungsprojekt „Elektrische, vernetzte und autonom fahrende Elektro-Mini-Busse im ÖPNV“ (kurz:
EVA-Shuttle) befasst sich mit der Entwicklung einer autonomen, flexiblen Mobilitätslösung für die erste und
letzte Meile von der Haltestelle bis zur Haustür. Das Projektkonsortium erprobt dabei ein neues Angebot im
öffentlichen Personennahverkehr, das dem Nutzer zukünftig mehr Möglichkeiten und Komfort bietet und das
Angebot des ÖPNV ausweitet. Per App gerufen, sollen die autonomen Shuttles zukünftig Passagiere nach dem
Prinzip von Fahrgemeinschaften (Ridepooling) aufnehmen und an ihr Ziel bringen.
EVA steht für Elektrisch (Emissionsfrei durch elektrischen Antrieb), Vernetzt (Synchronisiert gekoppelt an den
existierenden ÖPNV) und Automatisiert (Automatisierte Fahrfunktionen ermöglichen selbstfahrenden Betrieb im
Mischverkehr).
Das Projekt wird durchgeführt von der Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, der Robert Bosch GmbH, der TÜV SÜD Auto
Service GmbH und der Deutsche-Bahn-Tochter ioki GmbH. Die Projektleitung hat das FZI Forschungszentrum
Informatik. Die INIT GmbH, die Stadt Karlsruhe und der Karlsruher Verkehrsverbund /
Albtal-Verkehrs-Gesellschaft begleiten das Projekt als assoziierte Partner. Das Bundesministerium für Verkehr
und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Vorhaben im Rahmen des Forschungsprogramms Automatisiertes und
Vernetztes Fahren mit 2,52 Millionen Euro über eine Laufzeit von 33 Monaten.
Ziel des Projektes „Elektrische, vernetzte und autonom fahrende Elektro-Mini-Busse im ÖPNV“ (kurz EVA-Shuttle)
ist die Entwicklung einer autonomen, in den ÖPNV integrierten Mobilitätslösung für die erste und letzte Meile
von der Haltestelle bis ins Wohngebiet. Das Projektkonsortium erprobt dabei ein neues Angebot im öffentlichen
Personennahverkehr, das dem Nutzer zukünftig mehr Möglichkeiten und Flexibilität bietet und das Angebot des
ÖPNV ausweitet. Das neue ÖPNV-Mobilitätskonzept soll durch eine gesamtsystemorientierte Flottenerprobung unter
Realbedingungen auf dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg eruiert werden.
Der Betrieb wird “On-Demand” ablaufen: Die autonomen Fahrzeuge werden sich “auf Abruf” in dem Testgebiet
bewegen und die durch den Algorithmus zugeordneten Fahrten bedienen. Fahrgäste, die eine Fahrt auf derselben
Route gebucht haben, werden in ein Fahrzeug “gepoolt”, also zu einer Art Fahrgemeinschaft zusammengeschlossen.
Die Mitfahrt ist kostenlos. An Bord des Fahrzeugs befindet sich zu jeder Zeit ein Sicherheitsfahrer, um den
Betriebsablauf zu sichern und bei Bedarf einzugreifen oder mobilitätseingeschränkten Fahrgästen beim Ein- und
Ausstieg zu helfen. Das Fahrzeug verfügt über eine automatisierte Rampe und ist somit barrierefrei.
Sitzplatz-Reservierungen sind automatisch durch die Buchung per App garantiert.
Das Projekt findet sowohl auf dem nicht-öffentlichen Testgelände des Testfelds Autonomes Fahren
Baden-Württemberg als auch im Stadtgebiet Karlsruhe im Bediengebiet der Verkehrsbetriebe Karlsruhe statt. Für
die Testbetriebsfahrten mit Passagieren wurde der Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock ausgewählt.
Nach Anschaffung der drei Fahrzeuge im Mai 2019 wurden diese zunächst beim Projektpartner Bosch für die
technischen Anforderungen und einen sicheren Betrieb ausgerüstet. Im vierten Quartal 2019 konnten erste Tests
auf abgesperrtem Gebiet erfolgen. Seit Herbst 2020 findet der Flottenbetrieb im Einsatzgebiet – das bedeutet
im realen Straßenverkehr – statt, zunächst ohne Passagiere. Ab 12. April 2021 haben Bürgerinnen und Bürger die
Möglichkeit, während des Passagierbetriebs bzw. des Flottentests mit Fahrgästen in Weiherfeld-Dammerstock das
neue Mobilitätsangebot kostenlos zu testen.
Durch intensive Analysen der verschiedenen Projektpartner in Absprache mit dem Testfeld Autonomes Fahren
Baden-Württemberg fiel die Wahl auf Karlsruhe Weiherfeld-Dammerstock. Weiherfeld-Dammerstock bietet eine
passende anspruchsvolle Umgebung, um die innerhalb des Projektes neu entwickelten Fähigkeiten im Mischverkehr
zu zeigen und ein entsprechendes streckenabhängiges Sicherheitskonzept umzusetzen. Datenbasierte
Verkehrsanalysen des Partners ioki haben zusätzlich den Bedarf und Nutzen autonomer Shuttles im Gebiet
aufgezeigt. Bei der Analyse berücksichtigte ioki neben grundlegenden Parametern zur Planung neuer Angebote
außerdem auch spezifische Faktoren, die bei der sicheren Verprobung autonomer Verkehre besonders wichtig sind,
zum Beispiel:
Tempolimit 30 km/h in den meisten Straßen
keine Bahnübergänge/kein Kreuzen von Schienen notwendig
keine Freiflächen
überwiegend bebauter Straßenrand
flaches Gelände
Einbahnstraßen
Jedes Shuttle wird von einem Sicherheitsfahrer des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) begleitet. Dieser wurde
speziell für die Anforderungen ausgebildet und ist in der Lage, jederzeit einzugreifen und die Kontrolle über
das Fahrzeug zu übernehmen. Sicherheitsfahrer durchlaufen eine Schulung mit theoretischen und praktischen
Anteilen, die sie für den Einsatz im automatisierten Fahrbetrieb qualifiziert.
Die Projektpartner verfolgen das aktuelle Geschehen, die Neuerungen und Vorschriften rund um die Pandemie auf
Bundes- sowie Landesebene sehr sorgfältig. Als integrierter Bestandteil des ÖPNV gelten für den
On-Demand-Verkehr dieselben Vorschriften wie für den klassischen Nahverkehr. Das bedeutet zum Beispiel, dass
die Mitfahrt nur mit einer medizinischen Maske erlaubt ist. Das Projektteam wird die Entwicklungen weiterhin
kontinuierlich beobachten und kann sehr kurzfristig und agil mit entsprechenden Maßnahmen auf die
vorherrschende Situation reagieren (z.B. Ridepooling auf Mindestzahl von Passagieren im Fahrzeug
beschränken). Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe als Betreiber der Shuttles haben ein mit der Stadt Karlsruhe
abgestimmtes Hygienekonzept entwickelt.
Im Rahmen eines Vergabeverfahrens wurden elektrisch-betriebene Mini-Shuttlebusse der Firma easyMile
angeschafft. Diese wurden als Basisfahrzeuge erworben und von den Projektpartnern FZI, Bosch und ioki sowohl
mit zusätzlicher Sensorik als auch mit neuer Software ausgestattet, um im Mischverkehr automatisiert fahren zu
können.
Die Fahrt ist im Rahmen des Projekts für alle Fahrgäste kostenlos.
Die Shuttles fahren bis 30. April täglich zwischen 9 und 16 Uhr. Vom 1. Mai bis 30. Juni läuft der Betrieb
täglich von 8 bis 17 Uhr. Bedienzeiten und Fahrzeuganzahl können während der Projektlaufzeit variieren.
Die Shuttles fahren im definierten Testgebiet innerhalb des Karlsruher Stadtteils Weiherfeld-Dammerstock. Dort
können die Shuttles von Passagieren genutzt werden, um beispielsweise von der nächsten Straßenecke zur
S-Bahn-Haltestelle Dammerstock zu gelangen oder den Einkauf beim Bäcker innerhalb des Testgebiets bequem und
trocken per Shuttle zu erledigen. Die Shuttles können per App gerufen werden und sammeln nach dem Prinzip des
sogenannten "Ridepooling” (ähnlich wie bei Fahrgemeinschaften) verschiedene Passagiere ein, um diese effizient
zu ihren Zielen zu bringen.
Die Shuttles fahren gemäß ihrer Zulassung mit bis zu 20 km/h im Entwicklungsbetrieb ohne Fahrgäste. Im
Publikumsverkehr werden derzeit 12,5 km/h erreicht. Die Maximalgeschwindigkeit von 20 km/h wird für den
Publikumsverkehr zu einem späteren Zeitpunkt angestrebt.
Nein. Die Shuttles sind in Weiherfeld-Dammerstock eine Ergänzung zum bestehenden ÖPNV-Angebot und schließen
eine Lücke auf der ersten und letzten Meile.
Fragen zur Fahrt oder zum Projekt können über die Info-Hotline des Karlsruher Verkehrsverbunds gestellt
werden. Telefonnummer 0721/ 6107-5885 sowie per E-Mail: eva-shuttle[at]vbk.karlsruhe.de.
Das autonome Shuttle kann im Bediengebiet in Weiherfeld-Dammerstock per App bestellt werden. So
funktioniert’s:
App laden: Die Buchung einer Fahrt erfolgt per App. Diese wird es gratis für
iOS und
Android Appstore zum Download
geben.
In der App anmelden und die Start- und Zieladresse eingeben: Nach der Anmeldung in der App muss der Start-
und Zielort innerhalb des Bediengebiets eingegeben werden. Dann wird in der App angezeigt, ob ein Fahrzeug
verfügbar ist und wann es wo ankommt. Fahrgäste werden von einer virtuellen Haltestelle zur anderen
virtuellen Haltestelle gebracht. Der Fußweg zu den virtuellen Haltestellen wird entsprechend in der App
angezeigt. Die Fahrtbuchung ist unmittelbar oder bis zu 7 Tage im Voraus möglich.
Fahrt buchen und unterwegs im autonomen Shuttle: Sobald die App das passende Fahrzeug für die Anfrage
gefunden hat, kann die Fahrt über die App verbindlich gebucht werden. Sobald eine Fahrt gebucht ist, können
Fahrgäste live mitverfolgen, wo genau sich das bestellte Fahrzeug befindet. Beim Einsteigen zeigt der
Fahrgast dem Sicherheitsfahrer seinen Buchungscode in der App vor – dieser gilt als Ticket. Während der
Fahrt steigen gegebenenfalls weitere Fahrgäste ein, die ein ähnliches Ziel haben. Durch diese
Fahrgemeinschaften bündelt der Pooling-Algorithmus mehrere Fahrtanfragen und die autonomen Fahrzeuge können
optimal ausgelastet werden. Das sorgt für weniger Verkehr auf den Straßen und entlastet die Umwelt.
Fahrt bewerten: Nach dem Ende einer Fahrt können Fahrgäste den Service und die Fahrt mit dem autonomen
Shuttle in der App bewerten. Das Feedback hilft uns, unser Angebot kontinuierlich zu verbessern.
Eine gebuchte Fahrt kann jederzeit in der App kostenfrei storniert werden.
Der Shuttlebus verfügt über sechs Sitzplätze. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation sind leider nur drei
Fahrgäste neben dem Sicherheitsfahrer zulässig.
Im autonomen Shuttle dürfen nur Personen mitfahren, die vorher eine kostenlose Fahrt in der App gebucht haben.
Beim Einsteigen fordert der Sicherheitsfahrer die Fahrgäste auf, ihren Buchungscode auf dem Smartphone
vorzuzeigen. Eine Buchung für mehrere Personen ist in der App jederzeit möglich.
Ja, es gibt eine ausfahrbare Rampe, um mobilitätseingeschränkten Fahrgästen und Fahrgästen mit Kinderwagen
sowie Rollatoren den Zugang zu ermöglichen.
Ja, es gibt eine Einbindung in die Zentrale Leitstelle der Verkehrsbetriebe Karlsruhe.
Kinder dürfen das Shuttle ab dem vollendeten sechsten Lebensjahr alleine nutzen.
Hunde, die auf dem Schoß ihres Besitzers sitzen können, dürfen mitgenommen werden. Größere Hunde können aus
kapazitätstechnischen Gründen nicht befördert werden.
Die Shuttles haben eine begrenzte Kapazität, keinen Stauraum und sind für kurze Strecken ausgelegt. Daher
können Fahrgäste ihre Einkaufstaschen und Handgepäckstücke gerne mitnehmen, werden aber gebeten, auf die
Mitnahme von größeren, insbesondere sperrigen Gegenständen zu verzichten. Der Transport von Fahrrädern ist
nicht möglich.
Dank smarter Algorithmen, die das Herzstück der Plattform bilden, schlägt die App dem Nutzer stets die
optimale virtuelle Haltestelle in der Nähe des Standortes vor. Um eine optimale Auslastung und Routenführung
der Shuttles zu gewährleisten, werden die Nutzer*innen des Service nicht direkt am aktuellen Standort
abgeholt, sondern legen einen kleinen Fußweg bis zur nächsten virtuellen Haltestelle zurück. Die App navigiert
die Person zu einer nahegelegenen virtuellen Haltestelle, an der sie abgeholt wird.
Eine Anschlusssicherung auf die Stadtbahn oder den Linienbus gibt es nicht, da die Shuttles nicht nach festem
Fahrplan, sondern nach Bedarf (on demand) fahren. Die App zeigt bei der Buchung den ÖPNV-Anschluss an.
Darüber wird anhand der gewonnenen Erfahrungen nach Projektende entschieden.
Das Projektteam und der Betreiber stellen zu jeder Zeit die Sicherheit der Passagiere und der Anlieger in den
Vordergrund. Die Fahrzeuge werden nur zu Wetterbedingungen eingesetzt, die zuvor ohne Passagiere und auf
abgeschlossenem Gelände eingehend getestet wurden. Bei Schneefall oder starkem Nebel/Niederschlag darf das
Shuttle nicht fahren.
Der Sicherheitsfahrer hat zu jeder Zeit die Möglichkeit in das Fahrgeschehen einzugreifen. Er kann das
Fahrzeug jederzeit zum Stillstand bringen und in einen manuellen Bedienungsmodus wechseln.
Hindernisse sowie andere Verkehrsteilnehmende werden von der Sensorik des Fahrzeugs erkannt. Das Fahrzeug
richtet seinen Fahrweg individuell anhand der erkannten Objekte und Rahmenbedingungen aus und bremst bei
Bedarf.
Im Zuge der Marktforschungsstudie sollen Nutzererlebnis, -akzeptanz und -zufriedenheit der autonomen
Mobilitätsdienstleistung unter besonderer Berücksichtigung der folgenden Punkte evaluiert werden:
Autonom fahrende, elektrische Mini-Busse
Infrastruktur, insbesondere Haltestellen
Mobile App
Zur Evaluation sind verschiedene Forschungsmodule vorgesehen. Es werden sowohl qualitative (offene
Interviews/Diskussionen/Workshops) als auch quantitative (Fragebögen) Methoden angewandt. Die Durchführung der
Studie übernimmt das Spiegel Institut. Die Studie soll einen Beitrag zur Ausgestaltung autonomer
Verkehrsangebote für die erste und letzte Meile aus Kundensicht leisten. Die erhobenen Daten werden anonymisiert
und aggregiert ausgewertet und zusammengefasst in einem Ergebnisbericht aufbereitet. Somit sind die Ergebnisse
der Studie nicht auf einzelne Personen zurückzuführen. Die Erhebung der Daten per Video- oder Audioaufnahme
dient ausschließlich Forschungszwecken. Im Anschluss an die Auswertung werden die erhobenen Daten gelöscht.
Während lenkradlose Fahrzeuge üblicherweise virtuellen Schienen folgen, entscheiden die EVA-Shuttles ihre
Bewegung frei innerhalb der Fahrbahngrenzen und können damit eigenständig auf verschiedene Verkehrssituationen
im innerstädtischen Mischbetrieb mit weiteren PKW und LKW, sowie Passanten und Fahrrädern reagieren. Das
autonome Agieren im Verkehr geschieht mittels am FZI eigens entwickelter Planungsalgorithmen zur
Entscheidungsfindung. Diese bauen auf der Sensorik, Umfelderkennung und der Selbstlokalisierung des
Projektpartners Bosch auf.
KONTAKT
Sie haben Fragen oder Interesse an dem Projekt? Kontaktieren Sie
unsere Konsortialleitung.
für allgemeine Fragen:
Daniel Grimm
FZI Forschungszentrum Informatik
Haid-und-Neu-Str. 10–14
76131 Karlsruhe
Deutschland
Email: daniel.grimm[at]fzi.de
Projekt „EVA-Shuttle“ zur Erprobung autonomer Shuttle-Dienste gewinnt NEO2018
Projekt „EVA-Shuttle“ zur innovativsten, in Realität erprobten Idee für
Zukunftsquartiere 2018 gekürt / ÖPNV-Forschungsprojekt testet auf Testfeld Autonomes Fahren
Baden-Württemberg / Ausstattung und Erprobung autonomer Busse für Karlsruher ÖPNV
Karlsruhe, 07.12.2018 – Am 6. Dezember 2018 wurde das Forschungsprojekt „Elektrische,
vernetzte und autonom fahrende Elektro-Mini-Busse im ÖPNV“ (kurz: EVA-Shuttle) von der
TechnologieRegion Karlsruhe mit dem NEO2018 ausgezeichnet. In der Akademiebühne
Baden-Baden nahmen Prof. Dr.-Ing. J. Marius Zöllner, Vorstand des FZI Forschungszentrum
Informatik, Dr. Alexander Pischon, Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Karlsruhe und
Ascan Egerer, technischer Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Karlsruhe, stellvertretend
für das Projektkonsortium den Preis für die innovativste Idee für Zukunftsquartiere im Jahr
2018 entgegen. Das Projekt setzte sich im Finale gegen drei Mitbewerber durch.
Bei dem Projekt „EVA-Shuttle“ geht es darum, vernetzte und autonom fahrende Mini-Busse
für die letzte Meile von der Haltestelle bis zur Haustür zu entwickeln. Das Projektkonsortium
um das FZI Forschungszentrum Informatik erprobt dabei ein neues Angebot im öffentlichen
Personennahverkehr, das dem Nutzer zukünftig mehr Möglichkeiten und Komfort bietet. Ziel
des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderten
Forschungsprojektes ist die Entwicklung eines ÖPNV-Mobilitätskonzepts, das durch eine
gesamtsystemorientierte Flottenerprobung unter Realbedingungen auf dem Testfeld
Autonomes Fahren Baden-Württemberg (TAF BW) eruiert werden soll.
Mit dem Testfeld stehen den Partnern optimale Testbedingungen für die Erprobung des
Omnibus-Shuttles zur Verfügung. FZI-Vorstand Prof. Dr.-Ing. J. Marius Zöllner erklärt: „Das
Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg bietet mit seiner intelligenten Infrastruktur
die ideale Plattform für die Erprobung: Daten aus dem Testfeld können einerseits zur
Beurteilung der entwickelten Komponenten und andererseits zur Erweiterung des lokalen
Wahrnehmungshorizonts der Busse herangezogen werden.“ Das FZI koordiniert das
Vorhaben, integriert und erprobt hochautomatisierte Fahrfunktionen für den realen
Mischverkehr. Ziel des Projektes ist es, Erkenntnisse für die Entwicklung hochautomatisierter
Fahrfunktionen für einen sicheren, komfortablen und robusten Betrieb durch eine intensive
Erprobung im urbanen, dicht besiedelten Raum zu gewinnen.
„Die EVA-Shuttles werden den ÖPNV in Karlsruhe und der Region entscheidend
weiterentwickeln - hin zu einem bedarfsgerechten und passgenauen Mobilitätsmittel. Diese
Individualität müssen wir bieten, um immer mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf die
Öffentlichen Verkehrsmittel zu bewegen und damit letztlich einen ganz entscheidenden
Beitrag zu einer sauberen und lebenswerten Welt zu leisten“, sagt Dr. Alexander Pischon,
Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Karlsruhe.
Pressemitteilung des FZI Forschungszentrum Informatik vom 07.12.2018, abrufbar
unter:
Link
Bildquelle: TechnologieRegion Karlsruhe GmbH
Drei autonome Minibusse für Karlsruhe
Hersteller Easymile erhält im Projekt EVA-Shuttle Zuschlag für
Lieferung von drei elektrisch betriebenen Mini-Bussen / Projektkonsortium rüstet Fahrzeuge für
autonomen Betrieb in Karlsruhe auf / Testfahrten auf dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg
ab Anfang 2020
Karlsruhe, 14.05.2019 – Das Karlsruher Projekt EVA-Shuttle erreicht eine wichtige Etappe in
der Vorbereitung für die Tests von autonomen Mini-Shuttles im Öffentlichen
Personennahverkehr im Raum Karlsruhe. „Wir freuen uns, im Projekt EVA-Shuttle einen
wichtigen Meilenstein erreicht zu haben. Die Ausschreibung für die Beschaffung von
Basisfahrzeugen ist abgeschlossen. Die Fahrzeuge werden bereits in den nächsten Monaten
erworben“, so Projektleiter Professor Dr.-Ing. J. Marius Zöllner. Den Zuschlag erhalten hat
das Unternehmen Easymile. Insgesamt werden für das Projekt drei Fahrzeuge des Typs
‚Easymile EZ10 Gen2‘ angeschafft. Wie vorgesehen werden zwei Busse aus Projektmitteln
finanziert und ein weiterer von der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) angeschafft. Die
Lieferung des ersten Shuttles wird bereits im Juli erwartet, sodass das Konsortium bereits in
wenigen Wochen damit beginnen kann, die Minibusse weiter auszurüsten. Auf die EU-weite
Ausschreibung hatten sich mehrere Hersteller aus Deutschland und dem europäischen
Ausland beworben und Angebote eingereicht.
Die elektrisch-betriebenen Minibusse werden nun zunächst vom Hersteller mit zusätzlichen
Schnittstellen ausgestattet und dadurch für die Arbeit im Projekt vorbereitet. „Um im
Mischverkehr bestehen zu können, benötigen die Fahrzeuge zusätzliche Sensoren und
automatisierte Fahrfunktionen, die ein umfassendes Verständnis der Fahrzeugumgebung
und ein angepasstes Verhalten ermöglichen“, so FZI-Vorstand Zöllner. Mit diesen
Komponenten werden die Fahrzeuge ab Juli von den Konsortialpartnern ausgestattet. „Wir
rechnen damit, erste Testfahrten im Herbst dieses Jahres durchführen zu können, auf dem
Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg werden wir ab Anfang 2020 fahren“, führt
er weiter aus.
Ziel des Projektes „Elektrische, vernetzte und autonom fahrende Elektro-Mini-Busse im
ÖPNV“ (kurz EVA-Shuttle) ist die Entwicklung einer Mobilitätslösung für die erste und letzte
Meile von der Haltestelle bis zur Haustür. Das Projektkonsortium erprobt dabei ein neues
Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr, das dem Nutzer zukünftig mehr Möglichkeiten
und Komfort bietet und das Angebot des ÖPNV ausweitet. Neben dem FZI
Forschungszentrum Informatik als Konsortialführer arbeiten die Robert Bosch GmbH, die
Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, die TÜV SÜD Auto Service GmbH und die Deutsche-
Bahn-Tochter ioki GmbH an der Entwicklung des Verkehrskonzeptes. Als assoziierte Partner
begleiten die INIT GmbH, die Stadt Karlsruhe und der Karlsruher Verkehrsverbund / Albtal-
Verkehrs-Gesellschaft das Projekt. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Verkehr
und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen des Forschungsprogramms Automatisiertes und
Vernetztes Fahren mit 2,32 Millionen Euro gefördert und hat eine Laufzeit von 27 Monaten.
Pressemitteilung des FZI Forschungszentrum Informatik vom 14.05.2019, abrufbar
unter:
Link
Bildquelle: easymile
Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock wird Teststrecke für autonome Shuttles
Das Projekt EVA-Shuttle wechselt vom Labor auf die Straße. Dafür haben
die Projektpartner um das FZI Forschungszentrum Informatik jetzt den Karlsruher Stadtteil
Weiherfeld-Dammerstock ausgewählt. Ab Februar stellen die autonomen Fahrzeuge – stets mit
Sicherheitsfahrer und zunächst ohne Passagiere – dort ihre Fähigkeiten im realen Straßenverkehr unter
Beweis.
Karlsruhe, 28.01.2020 – Das autonome Shuttle für „die letzte Meile“ rückt einen Schritt näher.
Ab Februar 2020 werden die Mini-Busse des Projekts EVA-Shuttle („Elektrische, vernetzte und autonom
fahrende Elektro-Mini-Busse im ÖPNV“) in Karlsruhe unter realen Bedingungen, jedoch stets mit
Sicherheitsfahrer
und zunächst ohne Passagiere, getestet. Für die Auswahl der passenden Strecke hat Projektpartner ioki
– eine Tochter der Deutschen Bahn – das gesamte Karlsruher Stadtgebiet umfassend analysiert. Zusammen
mit
den Anforderungen der anderen Projektpartner und in Absprache mit dem Testfeld Autonomes Fahren
Baden-Württemberg
und der Stadt Karlsruhe fiel die Wahl auf den Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock. Am gestrigen Montag
informierte das
Projektkonsortium gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe die örtlichen Bürgervertreter über das geplante
Vorhaben.
„Die Daten von ioki zeigen nicht nur, dass das Gebiet mit Blick auf Bedarf und Nutzen autonomer
Shuttles
die beste Wahl für das Projekt und die Bevölkerung ist“, sagt J. Marius Zöllner, Vorstand und Direktor
am
FZI Forschungszentrum Informatik sowie Professor am KIT. „Es bietet auch genau die richtige,
anspruchsvolle
Umgebung, in der wir die neu entwickelten Fähigkeiten der Fahrzeuge im Mischverkehr demonstrieren und
ein
an die Strecke angepasstes Sicherheitskonzept umsetzen können.“
Um für diese Aufgabe gerüstet zu sein, erhielten die drei Basisfahrzeuge der Firma easyMile –
Minibusse mit
sechs Sitz- und vier Stehplätzen – in den vergangenen Monaten zusätzliche Sensoren und Algorithmen.
„Wir haben
die Komponenten in Simulationen und auf abgeschlossenem Gelände intensiv getestet“, sagt Zöllner.
„Jetzt wollen
wir die Ergebnisse in realer Umgebung verifizieren.“ Als Konsortialführer des Projekts EVA-Shuttle
leitet das
FZI nicht nur die kontinuierliche Verbesserung der Shuttle-Funktionalitäten. Es stellt auch zwei der
drei
autonomen Fahrzeuge sowie die Expertise und die Algorithmen bereit, mit denen sich das Verhalten der
anderen
Verkehrsteilnehmer sowie die erforderliche Reaktion der Busse darauf vorhersagen lassen.
Das hinter dem „Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg“ stehende Konsortium hat bereits begonnen,
den
Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock auf das vernetzte autonome Fahren vorzubereiten. „Dazu wird
einerseits
hochdetailliertes Kartenmaterial erstellt“, erklärt Zöllner. „Andererseits gilt es auch, die
Verkehrsinfrastruktur
zu erweitern. Beispielsweise sollen die Shuttles direkt mit Ampeln kommunizieren, sodass sie die
Ampelphase
auch ohne optische Sensoren erkennen können.“
Die Testläufe beginnen vorerst ohne Passagiere. Voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte 2020
sollen die
Shuttles dann auch Passagieren im gesamten Gebiet Weiherfeld-Dammerstock für den Weg von der Haustür
zur S-Bahn
Haltestelle Dammerstock zur Verfügung stehen.
Über das Projekt EVA-Shuttle
Im Projekt EVA-Shuttle entwickelt und erprobt das Projektkonsortium um das FZI Mobilitätslösungen für
die erste
und letzte Meile von der Haltestelle bis zur Haustür. Per App gerufen, sollen autonome Shuttles
zukünftig
Passagiere nach dem Prinzip von Fahrgemeinschaften aufnehmen und an ihre Ziele bringen. Neben dem FZI
sind die
Robert Bosch GmbH, die Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, die TÜV SÜD Auto Service GmbH und die Deutsche
Bahn Tochter
ioki GmbH an der Entwicklung beteiligt. Die INIT GmbH, die Stadt Karlsruhe und der Karlsruher
Verkehrsverbund /
Albtal-Verkehrs-Gesellschaft begleiten das Projekt als assoziierte Partner. Das Bundesministerium für
Verkehr
und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Vorhaben im Rahmen des Forschungsprogramms
Automatisiertes und
Vernetztes Fahren mit 2,32 Millionen Euro über eine Laufzeit von 27 Monaten.
Über das FZI Forschungszentrum Informatik
Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine
gemeinnützige
Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt die neuesten
wissenschaftlichen
Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert
junge Menschen
für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut
von Professoren
verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre
Auftraggeber Konzepte,
Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem
FZI House of Living
Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist
Innovationspartner
des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).
Das Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg
Das Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg ist ein Reallabor für Mobilitätskonzepte. Und soll die
Entwicklung
zukunftsorientierter Lösungen für Individualverkehr und Öffentlichen Personennahverkehr fördern.
Firmen und Forschungseinrichtungen können ihre Technologien und Dienstleistungen rund um das vernetzte
und automatisierte Fahren erproben – und zwar im Alltagsverkehr. Mit automatisierten Autos, Bussen
oder
Nutzfahrzeugen wie Straßenreinigung oder Zustelldienste.
Das im Mai 2018 in Betrieb genommene Testfeld umfasst im Unterschied zu anderen Projekten in
Deutschland
alle Arten von öffentlichen Straßen: Autobahnabschnitte, Landes- und Bundesstraßen, innerstädtische
Routen
mit Rad-, Fußgänger- und Straßenbahnverkehr ebenso Tempo-30-Zonen, Wohngebiete und Parkhäuser.
Die Testfeldstrecken befinden sich zwischen Karlsruhe, Bruchsal und Heilbronn.
Betrieben wird das Testfeld vom Karlsruher Verkehrsverbund. Der KVV nutzt das Testfeld auch selbst, um
neue Formen des öffentlichen Personennahverkehrs zu erproben – zum Beispiel autonom fahrende
Mini-Busse.
Pressemitteilung des FZI Forschungszentrum Informatik vom 28.01.2020, abrufbar
unter:
Link
Bildquelle: FZI Forschungszentrum Informatik
Forschungsprojekt EVA-Shuttle wird verlängert: Ende Februar 2021 beginnt der Passagierbetrieb in
Karlsruhe
Der Testbetrieb der EVA-Shuttles in Karlsruhe wird fortgesetzt. Ab Ende
Februar 2021
werden die drei automatisiert agierenden Mini-Busse im Karlsruher Stadtteil
Weiherfeld-Dammerstock mit Passagieren verkehren. Die Shuttles sind eine attraktive
Ergänzung zum weiterhin bestehenden ÖPNV-Angebot in Weiherfeld-Dammerstock
und dienen insbesondere einer besseren Anbindung des Wohngebiets an die S-
Bahnhaltestelle in Dammerstock. Auf Grund der Corona-Pandemie kam es zu
Verzögerungen im Forschungsprojekt, das ursprünglich zum Jahresende
abgeschlossen werden sollte. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale
Infrastruktur unterstützt nun die Verlängerung bis zum 30. Juni 2021.
Karlsruhe, 21.12.2020 – Elektrisch, vernetzt und automatisiert: So können ab Ende Februar
2021 Passagiere die sogenannte „letzte Meile“ im Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-
Dammerstock zurücklegen. Dafür wurden drei Mini-Busse für das Forschungsprojekt EVA-
Shuttle seit Sommer 2019 umgerüstet und für den Einsatz im öffentlichen Personen-
Nahverkehr vorbereitet. Der Zustieg erfolgt nach Buchung über eine App und ist an einer der
virtuellen Haltestellen in Weiherfeld-Dammerstock möglich. Bis zu sechs Personen können in
den Bussen theoretisch Platz finden und sich zwischen ihrem Wohnort und der S-
Bahnhaltestelle Dammerstock von Ella, Vera und Anna chauffieren lassen. Betreiber der
Busse werden die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) sein. Immer an Bord des Shuttles wird
wie rechtlich vorgeschrieben eine Sicherheitsfahrerin oder ein Sicherheitsfahrer des
Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) sein, um in kritischen Situationen jederzeit das Steuer
übernehmen zu können. Dazu werden sie aktuell in einer eigens konzipierten Schulung auf
den Einsatz vorbereitet. Hinsichtlich der Corona-Pandemie werden ab dem Start des
Passagierbetriebs die jeweils aktuellen VBK-Hygienebestimmungen zum Schutz der
Fahrgäste und Mitarbeiter in den Shuttles gelten.
Ursprünglich sollte das Projekt zum Jahresende abgeschlossen werden. „Das Herzstück und
Highlight des Projektes, auf das wir intensiv hingearbeitet haben, ist der reale Betrieb mit
Fahrgästen in Weiherfeld-Dammerstock. Wir wollten jetzt im Dezember schon längst im
Passagierbetrieb sein – und dann kam im Frühjahr die Corona-Pandemie und machte uns
einen Strich durch die Rechnung“, so Dr.-Ing. Florian Kuhnt vom FZI Forschungszentrum
Informatik, Projektleiter von EVA-Shuttle. „Dadurch kam es natürlich zu Verzögerungen bei
verschiedenen Arbeitsprozessen. So war für uns vor allem die Fahrzeugentwicklung auf
engem Raum mit mehreren Personen und Projektpartnern seit Frühjahr nur schwer möglich.
Die Forschungsdaten aus dem realen Fahrbetrieb sind für alle Projektpartner aber
wesentlich, also haben wir mit Vollgas daran gearbeitet, das Projekt trotz neuer
Rahmenbedingungen sicher auf die Straße zu bringen.“
Die Projektpartner stellten daher beim fördernden Bundesministerium für Verkehr und
digitale Infrastruktur einen Antrag auf Verlängerung bis zum 30. Juni 2021 und eine
Aufstockung der Mittel um rund 200.000 €, dem nun auch stattgegeben wurde. Dies
ermöglicht dem EVA-Shuttle-Team, den momentan laufenden Testbetrieb ohne Passagiere
abzuschließen und Ende Februar fließend in die finale Projektphase überzugehen. Der
Realbetrieb mit Passagieren ermöglicht es, Erkenntnisse über die Akzeptanz der
Nutzerinnen und Nutzer zu sammeln und die Erfahrungen aus dem simulierten
Passagierbetrieb auf die Probe zu stellen. Weitere Kilometer an Erfahrung auf der Straße
sind zudem ungemein nützlich und werden direkt in das laufende System und die
Mobilitätsforschung einfließen.
Ein Novum im urbanen Mischverkehr
„Wir forschen hier an einem in Deutschland einzigartigen Projekt“, betont Florian Kuhnt, der
sich äußerst erfreut und erleichtert über die Verlängerung zeigt. Während lenkradlose
Fahrzeuge üblicherweise virtuellen Schienen folgen, entscheiden Ella, Vera und Anna ihre
Bewegung frei innerhalb der Fahrbahngrenzen und können damit eigenständig auf
verschiedene Verkehrssituationen im innerstädtischen Mischbetrieb mit weiteren Pkws und
Lkws, sowie Passanten und Fahrrädern reagieren. Das autonome Agieren im Verkehr
geschieht mittels am FZI eigens entwickelter Planungsalgorithmen zur
Entscheidungsfindung. Diese bauen auf der Sensorik, Umfelderkennung und der
Selbstlokalisierung des Projektpartners Bosch auf.
Statt nach festem Fahrplan sind die Fahrzeuge „On-Demand“ unterwegs, sprich auf Abruf
per App buchbar. Wenn Fahrgäste ein Shuttle anfordern, errechnet die intelligente Software
des Projektpartners ioki automatisch die beste Route. „Mobilität wird mehr und mehr
multimodal und digital. Mit dem Forschungsprojekt EVA-Shuttle entwickeln wir den ÖPNV
intelligent weiter und verbinden autonomes Fahren mit On-Demand-Buchung“, sagt Dr.
Michael Barillère-Scholz, Geschäftsführer von ioki.
Sowohl die ersten Testfahrten auf dem KIT-Campus Ost als auch der Testbetrieb ohne
Passagiere in Weiherfeld-Dammerstock sind positiv verlaufen und haben wertvolle Daten für
die Software-Entwicklung geliefert.
Ermöglicht wurde dieser Testbetrieb durch den neuartigen Prüfprozess von TÜV SÜD. „Die
Mission von TÜV SÜD ist es Menschen, Umwelt und Sachgüter vor den nachteiligen
Auswirkungen der Technik zu schützen“, sagt Dirk Fratzke, Projektleiter EVA-Shuttle bei
TÜV SÜD und führt stolz weiter aus: „Gerade bei innovativen Technologien wie dem
hochautomatisierten Fahren fehlen aber meist die notwendigen Prüfmethoden. Diese hat
unser Expertenteam in den letzten beiden Jahren mit hohem Engagement entwickelt und die
notwendigen Dokumente ausgestellt, damit eine Zulassung der drei Fahrzeuge mit
automatisierten Fahrfunktionen durch die Zulassungsbehörde erfolgen kann“.
Das Konsortium arbeitet derzeit mit Hochdruck an der Vorbereitung des Passagierbetriebs.
Auch die Vorbereitungen für einen Betrieb mit entsprechenden Hygienebedingungen
während der Corona-Pandemie sowie die Einbindung in die zentrale Verkehrsleitstelle
werden bis dahin durch den Projektpartner VBK abgeschlossen sein. Die VBK werden die
drei Shuttles während der Phase des Passagierbetriebs in der Kfz-Werkstatt instandsetzen
und instandhalten. „Wir freuen uns sehr auf den Betrieb mit echten Fahrgästen und sind
gespannt, wie dieses völlig neue Verkehrsmittel von den Karlsruhern angenommen wird“,
betont Dr. Alexander Pischon, Geschäftsführer von VBK und KVV.
Kleine Vorschau auf die EVA-Shuttles
Voller Zuversicht sehen die Konsortialpartner des EVA-Shuttle-Projekts dem Start des
Flottenbetriebs entgegen, um so den Bürgerinnen und Bürgern zu ermöglichen, autonomes
Fahren selbst zu erleben und zu neuen Erkenntnissen für die Mobilität von morgen
beizutragen. Vor dem Start des Personenbetriebs werden die potentiellen Fahrgäste
umfassend informiert, um eine möglichst breite Akzeptanz zu erreichen.
Wer bereits jetzt schon mal einen Blick auf die Shuttles werfen möchte, findet auf der
Projekthomepage unter anderem eine umfassende Bildergalerie zu den Mini-Bussen sowie
einen Film, der das Konzept erklärt.
Über das Projekt EVA-Shuttle
Im Projekt EVA-Shuttle entwickelt und erprobt das Projektkonsortium um das FZI
Mobilitätslösungen für die erste und letzte Meile von der Haltestelle bis zur Haustür. Per App
gerufen, sollen autonome Shuttles zukünftig Passagiere nach dem Prinzip von
Fahrgemeinschaften aufnehmen und an ihre Ziele bringen. Neben dem FZI sind die Robert
Bosch GmbH, die Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, die TÜV SÜD Auto Service GmbH und
die Deutsche Bahn Tochter ioki GmbH an der Entwicklung beteiligt. Die INIT GmbH, die
Stadt Karlsruhe und der Karlsruher Verkehrsverbund / Albtal-Verkehrs-Gesellschaft begleiten
das Projekt als assoziierte Partner. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale
Infrastruktur (BMVI) fördert das Vorhaben im Rahmen des Forschungsprogramms
Automatisiertes und Vernetztes Fahren mit 2,52 Millionen Euro über eine Laufzeit von 33
Monaten.
Über das FZI Forschungszentrum Informatik
Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin
ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und
Technologietransfer. Es bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der
Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert junge
Menschen für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die
Selbstständigkeit. Betreut von Professoren verschiedener Fakultäten entwickeln die
Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-,
Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit
dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die
Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für
Technologie (KIT).
Das Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg
Das Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg ist ein Reallabor für
Mobilitätskonzepte. Und soll die Entwicklung zukunftsorientierter Lösungen für
Individualverkehr und Öffentlichen Personennahverkehr fördern.
Firmen und Forschungseinrichtungen können ihre Technologien und Dienstleistungen rund
um das vernetzte und automatisierte Fahren erproben – und zwar im Alltagsverkehr. Mit
automatisierten Autos, Bussen oder Nutzfahrzeugen wie Straßenreinigung oder
Zustelldienste.
Das im Mai 2018 in Betrieb genommene Testfeld umfasst im Unterschied zu anderen
Projekten in Deutschland alle Arten von öffentlichen Straßen: Autobahnabschnitte, Landes-
und Bundesstraßen, innerstädtische Routen mit Rad-, Fußgänger- und Straßenbahnverkehr
ebenso Tempo-30-Zonen, Wohngebiete und Parkhäuser. Die Testfeldstrecken befinden sich
zwischen Karlsruhe, Bruchsal und Heilbronn.
Betrieben wird das Testfeld vom Karlsruher Verkehrsverbund. Der KVV nutzt das Testfeld
auch selbst, um neue Formen des öffentlichen Personennahverkehrs zu erproben – zum
Beispiel autonom fahrende Mini-Busse.
Pressemitteilung des FZI Forschungszentrum Informatik vom 21.12.2020, abrufbar
unter:
Link
Fotograf: Paul Gärtner
Meilenstein im automatisierten ÖPNV: Passagierbetrieb für selbstfahrende Shuttles auf Abruf in
Karlsruhe gestartet
21.04.2021 - Im Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock können Bürgerinnen und Bürger jetzt ein
einzigartiges
Mobilitätskonzept erleben: Im Rahmen des Forschungsprojekts EVA-Shuttle bringen autonom fahrende,
emissionsfreie Minibusse ihre Fahrgäste nach Bedarf bequem von A nach B. Das Besondere dabei: Die
Fahrzeuge bewegen sich frei im regulären Straßenverkehr, agieren dort selbstständig und reagieren auf
Fußgänger, Radfahrer und motorisierte Verkehrsmittel. Die Bestellung erfolgt on-demand via App
„eva-shuttle“ von ioki. In dieser Konstellation ist das bisher einzigartig in Deutschland. Die drei
Fahrzeuge mit den Namen „Ella“, „Vera“ und „Anna“ sind im Rahmen von EVA-Shuttle (EVA = elektrisch,
vernetzt, automatisiert) nach einer intensiven Erprobungszeit in der letzten Projektphase nun in den
Publikumsverkehr gestartet. Bis Ende Juni können Fahrgäste das neue Mobilitätskonzept nun testen – und
das kostenlos.
Am Forschungsprojekt EVA-Shuttle beteiligt ist ein Konsortium aus fünf Partnern: Neben dem FZI
Forschungszentrum Informatik sind das die Robert Bosch GmbH, die Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, die
TÜV SÜD Auto Service GmbH und die Deutsche Bahn Tochter ioki GmbH.
"Mit der Förderung dieses Projekts leistet der Bund einen wichtigen Beitrag, um die Mobilität in den
Städten weiterzuentwickeln. Wir brauchen solche innovativen Vorhaben, um international eine
Vorreiterrolle einnehmen zu können, wenn es um fahrerlosen ÖPNV geht", sagt Bundesverkehrsminister
Andreas Scheuer und ergänzt: "Mit unserem neuen Gesetz zum autonomen Fahren werden wir als erstes Land
weltweit selbstfahrende Fahrzeuge aus den Forschungslaboren auf die Straße holen - und zwar im
Regelbetrieb. Projekte wie das hier in Karlsruhe können dann viel leichter umgesetzt werden. Ich bin
mir sicher: Indem wir die Technik Stück für Stück zum Teil des Alltags machen, können wir die Menschen
für das autonome Fahren begeistern.“
Besonders stolz, dass Karlsruhe ein weiteres Mal einen Schritt voraus ist, wenn es um innovative
ÖPNV-Lösungen geht, ist Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup: „Vor 26 Jahren haben wir mit dem
„Karlsruher Modell“ den Nahverkehr auf der Schiene revolutioniert, nun bedienen wir als erste Stadt
einen ganzen Stadtteil mit automatisierten Shuttles“. Für die Planung der Mobilität der Zukunft
erwartet er sich von dem Projekt wertvolle Erkenntnisse. Denn: „Autonome Lösungen für die erste und
letzte Meile könnten ein entscheidender Schritt sein, um neue Nutzergruppen für den ÖPNV zu gewinnen
und damit einen wertvollen Beitrag für eine grüne Stadt zu leisten“, betont Mentrup.
Den Betrieb der EVA-Shuttles übernehmen die Verkehrsbetriebe Karlsruhe als erfahrenes
Verkehrsunternehmen. Sie betten die Shuttles in die Meldekette ihrer Zentralen Leitstelle ein und
können bei Wartungsbedarf jederzeit auf die Logistik der Pkw-Werkstatt im Karlsruher Rheinhafen
zurückgreifen. „Der Fahrgastbetrieb ist das Herzstück unseres gemeinsamen Projekts. Wir bieten den
Kunden innerhalb des Testgebiets eine smarte und barrierefreie Lösung als Ergänzung des bestehenden
ÖPNV-Angebots für die erste und letzte Meile an. Ich wünsche mir, dass die Bürgerinnen und Bürger
offen für dieses, von einem hochmotivierten Konsortium getragene Projekt sind und bin sehr gespannt,
wie die Karlsruher dieses Angebot annehmen werden“, erklärt Dr. Alexander Pischon, Geschäftsführer der
Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK).
Dass die Fahrzeuge in der Lage sind, sich frei innerhalb der Fahrbahngrenzen zu bewegen und damit
eigenständig auf verschiedene Verkehrssituationen im innerstädtischen Mischbetrieb reagieren können,
ist möglich, weil am FZI Forschungszentrum Informatik völlig neuartige Planungsalgorithmen zur
Entscheidungsfindung entwickelt wurden. Diese bauen auf der Sensorik, Umfelderkennung und der
Selbstlokalisierung des Projektpartners Bosch auf. Professor J. Marius Zöllner, Vorstand des
federführenden FZI Forschungszentrum Informatik, erläutert: „Das Fahrzeug fährt auf Basis
hochdetaillierter Karten aus dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg, die ihm den befahrbaren
Bereich vorgeben. Hindernisse sowie andere Verkehrsteilnehmende werden von der Sensorik des Fahrzeugs
erkannt. Das Fahrzeug richtet seinen Fahrweg individuell anhand der selbst erkannten Verkehrssituation
aus. Das macht das Projekt EVA-Shuttle so besonders und ist ein wichtiger Schritt für automatisierte
Mobilität von morgen.“
Digitalisierung des ÖPNV nimmt Fahrt auf
Fahrgäste können sich via Smartphone-App von ioki ein Fahrzeug bestellen und damit barrierefrei den
Weg von der Stadtbahnhaltestelle Dammerstock bis zur Haustür im Quartier zurücklegen oder bequem von
daheim zum Bäcker im Statteilzentrum fahren. Die Bedienzeiten sind bis 30. April täglich zwischen 9
und 16 Uhr, vom 1. Mai bis 30. Juni täglich von 8 bis 17 Uhr.
Die Shuttles fahren ohne festen Fahrplan (on-demand) immer nur dann, wenn sie per Smartphone-App
angefordert werden. Sie bedienen dabei virtuelle Haltestellen, zu denen sie bei Fahrtanfrage von der
App gelotst werden. Fahrgäste mit ähnlichen Routen werden dank eines intelligenten Algorithmus zu
Fahrgemeinschaften gebündelt (Ridepooling). Die DB-Tochter ioki präsentiert in diesem Projekt
erstmalig ihre eigens entwickelte technische Schnittstelle, die die Kombination aus autonomem Fahren
und On-Demand-Buchung ermöglicht, eine Deutschland-Premiere. „Wir erklimmen heute die nächste
Technologie-Stufe beim autonomen Fahren: Erstmals kombinieren wir autonom und on-demand, außerdem
verzahnen wir die Shuttles per App mit Bus und Bahn. Unsere ioki-Plattform ermöglicht genau diese
Verknüpfungen. Die Digitalisierung des ÖPNV nimmt dadurch weiter an Fahrt auf. Damit stärken wir auch
die Schiene, beschleunigen so die Mobilitätswende und den Klimaschutz. Deshalb reicht die Bedeutung
dieses Forschungsprojekts noch weit über Karlsruhe hinaus“, sagt DB-Personenverkehrsvorstand Berthold
Huber.
Sicherheit steht an erster Stelle: Sicherheitsfahrer immer an Bord / Corona-Konzept
Die Sicherheit steht beim Fahrgastbetrieb an erster Stelle. Das unter der Leitung von TÜV SÜD
entwickelte Sicherheitskonzept sorgt für die Sicherheit der Fahrgäste und anderen Verkehrsteilnehmer.
Die drei Fahrzeuge Ella, Vera und Anna haben dazu monatelange Entwicklungsfahrten und Tests auf dem
Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg sowohl auf einer privaten Teststrecke als auch im
öffentlichen Zielgebiet hinter sich. Vor dem Start des Personenbetriebs wurden sie wiederholt von TÜV
SÜD-Sachverständigen geprüft und vom Regierungsbezirk Karlsruhe für den Straßenverkehr mit einer
maximalen Fahrtgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometer zugelassen. „Wir sind stolz bei diesem
Forschungsprojekt beteiligt zu sein, in das unser umfangreiches Wissen eingeflossen ist, das wir bei
ähnlichen Projekten in Deutschland, Singapur und den USA gesammelt haben“, sagt Christian Gnandt, Vice
President Automated Driving bei TÜV SÜD. „Der Alltagsbetrieb wird auch für uns viele weitere wertvolle
Erkenntnisse bringen, um die Sicherheit von zunehmend automatisierten Fahrzeugen wirkungsvoll zu
prüfen“, so Gnandt weiter.
Auch wenn sich der Mini-Bus selbstfahrend im Quartier bewegt, ist zu jeder Zeit ein ausgebildeter
Sicherheitsfahrer des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) an Bord, der im Notfall eingreifen kann und
den Betriebsablauf sichert. Dieser hat jederzeit die Möglichkeit, in das Fahrgeschehen einzugreifen
und eine Korrektur vorzunehmen, das Fahrzeug zum Stillstand zu bringen oder in einen manuellen
Bedienungsmodus zu wechseln. Auch steht er in Fahrtpausen für alle Fragen bereit oder kann
mobilitätseingeschränkten Fahrgästen beim Ein- und Ausstieg helfen.
Wo normalerweise bis zu sechs Fahrgäste Platz finden würden, deren Fahrtanfragen über das sogenannte
Ridepooling intelligent zusammengelegt werden können, werden nun aufgrund der Corona-Pandemie zum
Infektionsschutz maximal drei Personen einsteigen können. In Abstimmung mit dem Karlsruher
Gesundheitsamt haben die VBK ein Hygienekonzept erarbeitet. Die Mitfahrt ist wie bei allen
öffentlichen Verkehrsmitteln nur mit medizinischer Maske erlaubt. Alle Oberflächen werden regelmäßig
von den Sicherheitsfahrern desinfiziert.
Autonome Shuttles nutzen Infrastruktur des Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg
Die EVA-Shuttles fahren auf dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg. Der
baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann betont: „Mit dem Testfeld Autonomes Fahren
Baden-Württemberg haben wir eine ausgezeichnete Grundlage geschaffen, damit es für innovative Projekte
zum autonomen Fahren ein für Dritte gut zugängliches Forschungsumfeld mit Realbedingungen gibt. Das
Testfeld ist seit 2018 mit über 200 Kilometer Netzlänge aller Straßentypen in Betrieb und wird zurzeit
von über zehn Forschungsprojekten genutzt. Es freut mich sehr, dass auch das EVA-Shuttle-Projekt –
gefördert durch den Bund – von den Vorzügen des Testfeldes und von der Strategie zur automatisierten
und vernetzen Mobilität des Landes profitiert. Besonders wichtig ist mir, dass das Projekt den
zukunftsträchtigen Anwendungsfall des ÖPNV zum Inhalt hat. Ich ermutige alle Bürgerinnen und Bürger,
diese Erprobung der neuen Technologien mitzuerleben und die Kleinbusse zu nutzen.“
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